Mit der Ausbildungsbrücke erfolgreich durch die Ausbildung

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Mit der Ausbildungsbrücke erfolgreich durch die Ausbildung

Die ersten Monate einer Ausbildung können für viele junge Menschen eine echte Herausforderung sein. Statistiken zeigen, dass besonders während der ersten sechs Monate der Probezeit die meisten Ausbildungsverhältnisse abgebrochen oder gekündigt werden. Diese Tendenz spiegelt sich auch in unseren eigenen Beobachtungen wider. Aus diesem Grund haben wir 2024 die Ausbildungsbrücke ins Leben gerufen – ein innovatives Projekt, das junge Auszubildende auf ihrem Weg zum Berufsabschluss begleitet und unterstützt.

Zwei Phasen für eine erfolgreiche Ausbildung

Die Ausbildungsbrücke setzt auf einen strukturierten, individuellen Ansatz, der in zwei Phasen unterteilt ist:

Phase 1: Vermittlung und Unterstützung

In der ersten Phase nehmen unsere erfahrenen Mitarbeiter*innen eine aktive Vermittlerrolle zwischen jungen Menschen und Ausbildungsbetrieben ein. Vor allem, wenn aus den Schulzeugnissen schlechte Schulnoten oder eine hohe Fehlzeitenquote ersichtlich sind, kann es schwierig sein, einen Ausbildungsplatz zu finden. Hier kommt die Ausbildungsbrücke ins Spiel: Unsere Mitarbeiter*innen empfehlen dann potenzielle Auszubildende dennoch an Unternehmen, wenn sie das Gefühl haben, dass diese trotz schwierigerer Startbedingungen das Potenzial haben, sich -mit Unterstützung- in der Praxis zu beweisen. So wird der Weg zu einem erfolgreichen Ausbildungsverhältnis geebnet.

Phase 2: Begleitung während der Ausbildung

In der zweiten Phase begleiten wir die Auszubildenden in die Ausbildung und sorgen dafür, dass das Ausbildungsverhältnis besonders in den ersten sechs Monaten stabil bleibt. Unsere Unterstützung umfasst viele verschiedene Bereiche: Sei es die Suche nach Nachhilfe, die Hilfe bei der Beantragung von aufstockenden Leistungen bei einem niedrigen Ausbildungsgehalt oder die Mediation bei Konflikten mit dem Ausbildungsbetrieb – unsere Mitarbeiter*innen stehen den Auszubildenden, und auch den Betrieben, mit Rat und Tat zur Seite, um den Übergang in die Ausbildung sowie deren Verlauf so reibungslos wie möglich zu gestalten.

Erfolgreiche Unterstützung in der Praxis

Ein konkretes Beispiel aus dem ersten Projektjahr zeigt, wie wertvoll die Unterstützung der Ausbildungsbrücke sein kann: Marius, der im zweiten Ausbildungsjahr gekündigt wurde, konnte mit Hilfe unserer Mitarbeiter*innen sein Ausbildungsverhältnis retten. Nach einem persönlichen Gespräch mit Marius nahmen wir Kontakt zum Ausbildungsbetrieb auf und erreichten eine befristete Rücknahme der Kündigung. Dieser Zeitgewinn ermöglichte ein persönliches Gespräch zwischen uns, dem Auszubildenden Marius und dem Betrieb, in dem gemeinsame Lösungswege erarbeitet wurden, die die Ausbildung stabilisierten. Durch die weitere sozialpädagogische Betreuung von unserer Seite aus, konnte Marius seine Ausbildung erfolgreich abschließen und wurde sogar vom Betrieb in eine Anstellung übernommen!

Die Herausforderungen der Beratung

Die Arbeit in der Ausbildungsbrücke ist nicht immer einfach. Die Herausforderungen sind vielfältig und reichen von hohen Erwartungen der Betriebe hin zu jungen Menschen, die mit den Anforderungen der Ausbildung nicht mithalten können oder durch persönliche Schwierigkeiten wie psychische Probleme, familiäre Belastungen oder finanzielle Sorgen zusätzlich belastet sind.

Ein weiteres häufiges Problem ist, dass viele junge Menschen grundlegende Kompetenzen, die für eine Ausbildung notwendig sind, noch nicht ausreichend entwickelt haben. Dies kann von fehlenden sozialen und kommunikativen Fähigkeiten (z.B. Wie und wann melde ich mich krank?) bis hin zum Fehlen eines Führerscheins reichen. Solche Herausforderungen erfordern einen intensiveren Unterstützungs- und Gesprächsaufwand, um jungen Menschen die Chance zu geben, ihre Ausbildung erfolgreich zu absolvieren.

Vernetzung und Zusammenarbeit

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Ausbildungsbrücke ist die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperations- und Netzwerkpartner*innen. Um die Auszubildenden in allen Bereichen bestmöglich zu unterstützen, beziehen wir Partner aus verschiedenen Bereichen aktiv in den Beratungsprozess ein. Diese vernetzte Arbeitsweise stellt sicher, dass wir bedarfsgerechte Lösungen anbieten können, die den individuellen Bedürfnissen der Auszubildenden gerecht werden.

Fazit

Die Ausbildungsbrücke bietet eine wertvolle Unterstützung für junge Menschen, die auf ihrem Weg zum Berufsabschluss oftmals vor vielfältigen Herausforderungen stehen. Durch die Kombination aus aktiver Vermittlung, intensiver Begleitung und einer engen Zusammenarbeit mit Betrieben unterstützen wir Auszubildende bestmöglich auf ihrem Weg durch die Ausbildung hin zu einem beruflichen Abschluss.

So dürfen wir bereits dieses Schuljahr viele Jugendliche auf dem Weg in die Ausbildung oder bei einem Ausbildungsplatzwechsel unterstützen.

Auch Betriebe sowie Jugendliche bis 25 Jahre, die noch keinen Plan für die Ausbildung haben und Eltern dürfen sich bezüglich einer Beratung zum Thema Ausbildungsbrücke gerne bei uns melden!

Hier finden sich alle weiteren Informationen und Kontaktdaten.

Wir freuen uns auf Sie und Euch!

Insa Bobić & Johannes Fauser

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